FroschNews 2025 # 1
Die Amphibienwanderung begann dieses Jahr an der B3 gegen Ende Januar und damit nicht ganz so früh wie in den vergangenen 2 Jahren.
Sie wurde dann oft durch kältere Perioden vor allem mit Nachtfrösten im Februar und März unterbrochen. Es gab kaum milde feuchte Abende, an denen man mit einer starken Wanderaktivität rechnen konnte. Insgesamt waren daher die Zahl der eingesammelten Tiere nicht besonders hoch. Es waren wie auch in den letzten Jahren neben Molchen hauptsächlich Springfrösche und fast keine Erdkröten unterwegs.
Im Grötzinger Bruchwald herrschen auch dieses Jahr – zumindest vorerst – gute Laichbedingungen, da viele Stellen überschwemmt sind und in den Senken Wasser steht.


Auch die Feuersalamander finden in den von ihnen bevorzugten Fortpflanzungsgewässern gute Bedingungen vor.
Die Salamanderpfütze oberhalb des Parkplatzes enthält im Moment sehr viel Wasser und wird sehr gerne von den Salamandern aufgesucht, um abzulaichen. In den vegetationsfreien Zonen kann man richtig viele Larven herumschwimmen sehen.



Der Werrabronner Teich wurde von uns im Januar trockengelegt, und am 22.Februar wurde der Zulauf wieder geöffnet.
Da der Schilfgürtel um den Teich immer breiter und dichter wird, gab es auch dieses Jahr eine Rückschneideaktion.



Die ersten Springfrösche haben sich wohl Ende Februar im Teich gepaart und abgelaicht. Am 4.März waren insgesamt 7 Laichballen zu sehen.
Die Zahl stieg dann aber rasch auf über 50 an (am 22.03.2025).


Viele Springfrösche haben aber den Weg auf die andere Seite der B3 gescheut und bereits in den Kleinsttümpeln auf der Bergseite der Strasse abgelaicht.
Immer wieder haben wir neue Springfroschlaichklumpen entdeckt, sogar in den Wagenspuren mit sehr wenig Wasser, in denen gar keine Chance für eine Entwicklung der Larven bestand. Wir haben daher diesen Laich in den Werrabronner Teich überführt, wodurch die Zahl der Laichballen auf knapp 90 angestiegen ist. Das ist eine erfreulich hohe Zahl, wenn man sie mit den 27 Laichballen im Jahr 2024 vergleicht.
Die 5 Kleinsttümpel auf der Bergseite der B3 wurden im Februar und Anfang März für die später einwandernden Gelbbauchunken vorbereitet. Da es für eine erfolgreiche Fortpflanzung der Unken sehr wichtig ist, die den Laich und die Larven gefährdenden Fressfeinde niedrig zu halten, wurden die Metallwanne und 2 der 4 Folientümpel weitgehend leer geschöpft und die vorhandenen Libellenlarven herausgefischt.
Ende März haben sich an fast allen Kleinsttümpeln Unmengen von subadulten Grünfröschen eingefunden.






Für die Gelbbauchunken wurde auch dieses Jahr in der Nähe des Werrabronner Teichs eine Seenlandschaft aus kleinen mit einander verbundenen Tümpeln angelegt. In 2 Aktionen entstand so ein Tümpelfeld aus über 30 Kleinstgewässern.


Den größten der Tümpel haben die Springfrösche für sich entdeckt und etliche der Frösche haben dort abgelaicht. Am 27.03.2025 waren schon 11 Laichballen zu sehen. In den darauffolgenden Tagen kamen noch weitere dazu. In den kleinen Pools und den Verbindungskanälen waren auch einige Laichballen.


