FroschNews 2024 #1

FroschNews 2024 #1

FroschNews 2024 #1

Die Frühjahrs-Amphibienwanderung war auch dieses Jahr ernüchternd, und das obwohl die Laichbedingungen in diesem Frühjahr optimal sein sollten.

Der Regen im Herbst und Winter war segensreich und hat dazu geführt, dass viele Teiche und Tümpel sich auffüllen konnten und weite Flächen des Bruchwaldes am Baggersee passend zur Laichzeit unter Wasser stehen.
Die ersten Tiere wurden von Thomas am Abend des 2.Januar an der B3 gesichtet. Es gab dann etliche feuchte Abende mit Amphibienwetter, aber es waren allgemein immer nur wenige Springfrösche an der Strecke unterwegs. Erdkröten wurden so gut wie keine beobachtet.

Eingesammelte Springfrösche werden auf der anderen Seite der B3 freigelassen.
Ein an der Leiteinrichtung wartendes Springfroschweibchen wird gefangen (01.02.2024)
Im Bruchwald am Grötzinger Baggersee herrschen nach 5 Jahren endlich wieder gute Laichbedingungen (05.02.2024)

Das Wasser im Springfroschteich im Werrabronner Graben war im Winter größtenteils abgelassen worden, und bevor der Zulauf wieder geöffnet wurde, fand am 10.02.2024 die erste Biotop-Aktion des Jahres statt. Das viel zu üppig wuchernde Schilf wurde an verschiedenen Stellen des Uferbereichs stark zurückgeschnitten.

Naturtreff-Aktivisten bei der Arbeit am Werrabronner Teich (10.02.2024)

In den folgenden Wochen haben dann Springfrösche im Teich abgelaicht. Am 26.Februar waren 12 Laichballen zu sehen.

Es kamen dann noch weitere dazu. Insgesamt wurden es aber nicht mehr als 27 und damit deutlich weniger als letztes Jahr, wo 40 Laichballen gezählt wurden und sehr viel weniger als die fast 200 Laichballen im Jahr 2022.

Springfroschteich am 11.03.2024
Springfroschlaich mit fortgeschrittener Entwicklung der Embryonen (26.02.2024)

Die ersten kleinen Kaulquappen sind schon Anfang März geschlüpft. Da im Moment keine Kalikokrebse im Teich nachzuweisen waren, haben die Quappen hoffentlich gute Entwicklungschancen.

Die Gelbbauchunken sind dieses Jahr auch früher aktiv als sonst. In der Regel kommen die Gelbbauchunken erst im Laufe des Aprils aus ihren Winterverstecken. Bei diesem ungewöhnlich milden März erwachten die Tiere aber wohl früher aus ihrer Winterruhe. Bereits am 13.März war eine Unke an der Leiteinrichtung der B3 unterwegs, und inzwischen sind Gelbbauchunken in den meisten von uns angelegten Tümpeln nahe der B3 aufgetaucht.

Gelbbauchunke in dem im letzten Jahr neu angelegten Folienteich an der B3 (23.03.2024)
Springfrosch und Gelbbauchunke in einem anderen Folientümpel (23.03.2024)

Bei unserer zweiten größeren Biotoppflegeaktion haben wir am 23.März bei den Folienteichen an der B3 einen Versuch mit einer Metallwanne gestartet. Diese soll für die Gelbbauchunken als Ersatzgewässer dienen.

Die Grube für die Wanne wird vorbereitet (23.03.2024)
Die eingegrabene Wanne noch ohne Wasser (23.03.2024)

Ende letzten Jahres wurden auch im Rahmen eines von der ENBW geförderten Naturschutzprojektes im Bruchwald nördlich des Grötzinger Baggersees neue Laichgewässer für die Gelbbauchunke angelegt. Es wird spannend zu beobachten, wie gut sie von den Unken aufgesucht werden.

Einer der im Bruchwald ganz neu angelegten Tümpel (18.03.2024)
In diesem Tümpel wurde tatsächlich schon am 18.März die erste Unke gesichtet.

Das Wasser im Salamanderbecken an der Max-Gessmann-Hütte ist von einem dichten Algenteppich überzogen. Im Geflecht der grünen Algen erkennt man aber viele Feuersalamanderlarven.

Verschieden große Larven des Feuersalamanders (13.03.2024)
Einzelne Salamanderlarve im Salamanderbecken (13.03.2024)

Die Salamanderpfütze in der Nähe des Parkplatzes ist sehr gut mit Wasser gefüllt. Auch hier sind viele Feuersalamanderlarven zu sehen, und teilweise halten sich auch Springfrösche dort auf.

FroschNews 2023 #6

FroschNews 2023 #6

FroschNews 2023 #6

Zur Jungtierwanderung gibt es nichts Neues zu berichten. Von unseren „Froschsammlern“ wurden an den Abenden im Juli und August ausnahmslos nur sehr kleine Zahlen an jungen Springfröschen an der Leiteinrichtung und den Tunnels der B3 vorgefunden. Ab und zu halten sich neben Grünfröschen auch Ringelnattern auf den von der Sonne noch warmen Betonplatten auf, und sogar eine große Schlingnatter wurde dort kürzlich gesichtet.

Um an das Ufer des Werrabronner Teichs zu kommen, muß man sich seit Wochen durch mannshohe Brennesseln kämpfen, und dichtes Schilf versperrt auch den Zugang zum Gewässer. Es fällt auf, dass in diesem Sommer in dem jetzt recht klaren Wasser vermehrt Larven von Bergmolchen zu sehen sind. Kaulquappen sieht man nur noch vereinzelt; die meisten Springfrösche dürften ihre Metamorphose beendet haben. Die Zahl der anwesenden Grünfrösche schwankt stark. Manchmal sonnen sich sehr viele von ihnen auf verschiedenen Wasserpflanzen.

2 sehr große Exemplare – vermutlich Seefrösche 14.08.2023
Ein kleinerer Grünfrosch 14.08.2023

Eine Springfrosch-Kaulquappe mit schon entwickelten Hinterbeinen.

14.08.2023

In der Nähe des großen Unkentümpelfelds auf der Seeseite der B3 befindet sich ein gut versteckter Folientümpel, der im Laufe des sehr heißen Junis nach und nach ausgetrocknet ist. Am 3.Juli war alles Wasser verdunstet. Die Regenfälle im weiteren Verkauf des Julis haben den Tümpel aber wieder mit Wasser aufgefüllt.

Der wieder mit Regenwasser gefüllte Kleinsttümpel am 31.07.2023

Erstaunlicherweise waren im linken Teil der Pfütze am 31.Juli 4 Baby-Unken zu entdecken, deren Zahl sich in den ersten beiden Augustwochen auf 6 – 8 erhöht hat. Es scheint den Jungunken in der Schlammpfütze zu gefallen.

Da das Gewässer ja ausgetrocknet war, können sich diese nicht aus Kaulquappen des Tümpelchens entwickelt haben, sondern müssen aus dem ca. 200 m entfernten großen Tümpelfeld eingewandert sein, in dem sich Gelbbauchunken stark vermehrt haben.

Im anderen Teil des Kleinsttümpels hielt sich meist nur ein adultes Tier auf.

Den kleinen Gelbbauchunken scheinen sich in dem trüben Tümpelchen

wohl zu fühlen (14.08.2023).

In den Kleinsttümpeln auf der anderen Seite der B3 kann man auch sehr schön sehen, wo sich die Gelbbauchunken erfolgreich vermehren könnten.

In allen 4 Folienteichen haben sich in den letzten Wochen Metamorphlinge zu Jungunken entwickelt!

Der neueste Folientümpel mit der stärksten Unkenaktivität 10.07.2023
Der im Frühjahr mit einer neuen Folie versehene Tümpel sehr nahe der B3 24.07.2023
Im ältesten Folienteich sieht man neben den Babyunken auch noch Laich 18.07.2023
Der Folienteich, der letztes Jahr angelegt wurde 14.08.2023

Die Salamanderpfütze bei der Auffahrt zur Mülldeponie ist weiterhin so groß wie nie in den letzten Jahren, und besonders nachts kann man richtig viele Feuersalamanderlarven herumschwimmen sehen.

Auf einigen Larven erkennt man schon das spätere Rückenmuster 12.08.2023

FroschNews 2023 #5

FroschNews 2023 #5

FroschNews 2023 #5

Vor etwa 2 Wochen hat nun die Jungtierwanderung begonnen, Wie jedes Jahr machten sich in den letzten Juniwochen bzw. Anfang Juli die Springfroschbabies auf den Weg in Richtung Bergwald auf der anderen Seite der B3.

Nach der katastrophal geringen Frühjahrswanderung sind in diesem Sommer natürlich nur sehr geringe Zahlen an wandernden Jungtieren zu erwarten.

Bisher wurden an 4 Abenden etwa 100 kleine Springfrösche an der B3 gesichtet.

Erfreulich ist, dass dieses Jahr die Salamanderpfütze in der Nähe des Parkplatzes richtig gut mit Wasser gefüllt ist. Zahlreiche Feuersalamanderlarven schwimmen in dem kleinen Tümpel, einige davon schon relativ weit entwickelt.

Bei dieser Salamanderlarve ist die spätere Färbung schon zu erkennen (01.07.23)

Im Unkentümpelfeld ist das Schilf im Juni immer höher gewachsen. Die einzelnen kleinen Wasserbecken sind dadurch unzugänglicher geworden und teilweise auch mit Algen und verschiedenen Wasserpflanzen zugewachsen, was das Beobachten der Unken und ihrer Larven ziemlich schwierig macht.
Die Unkenkaulquappen haben sich bei den sommerlichen Temperaturen schnell weiter entwickelt. Mitte Juni waren zwar viele grosse Larven, aber noch fast keine Quappen mit Hinterbeinen zu sehen. Gegen Monatsende jedoch nahm die Zahl der Metamorphlinge mit 4 Beinen rasch zu, und am 26.Juni waren die ersten Miniunken ohne Schwanz zu entdecken.

Die Metamorphose ist fast beendet! (26.06.23)
Unken-Metamorphlinge noch mit Schwanz (26.06.23)
Einer der ersten Landgänger (26.05.2023)

Ähnlich erfreulich hat sich die Situation der Gelbbauchunken an einigen der Kleinsttümpel auf der Bergseite der B3 entwickelt.

Der dieses Frühjahr neu angelegte Folientümpel wurde vielen Unken sehr gut besucht und nicht nur als Fortpflanzungsgewässer sondern auch als Aufenthaltsgewässer genutzt. Am 19.Juni hielten sich z.B. 9 Gelbbauchunken gleichzeitig dort auf. An diesem Tag wurde von mir auch die erste Kaulquappe mit Hinterbeinen gesichtet.

Unkenquappe mit Wasserkäfern und Wasserläufer (19.06.23)
Bei dieser Kaulquappe brechen die Vorderbeine bald durch (25.06.23)

Im Folienteich, der letztes Jahr angelegt wurde, hat sich zunächst wenig getan. In dem fast vegetationslosen Tümpel wurden ab und zu Grünfrösche am Ufer, 1-2 Gelbbauchunken im Wasser und 1 kleine Ringelnatter, aber nur 1 mal eine große Kaulquappe gesichtet. Ende Juni haben sich dann Wasserlinsen explosionsartig vermehrt und einen Teppich gebildet.

Wasserlinsenteppich auf dem Folienteich (03.07.23)
Gelbbauchunke im Wasserlinsendickicht (03.07.23)

Interessanterweise haben nun doch Unken in diesem Tümpel abgelaicht. In dem Wasserlinsengewirr kann man mit etwas Glück Unkenlaich entdecken, so dass es in diesem Tümpelchen vielleicht doch noch Unkennachwuchs gibt!

Die Embryonen sind im Laich schon zu erkennen (03.07.23)

In den beiden anderen nahe bei einander liegenden Folientümpeln wurden auch Unkenkaulquappen gesichtet, manche auch schon mit Hinterbeinen, allerdings noch keine mit 4 Beinen.

Unkenlaich aus dem Tümpel, der am nächsten zur Strasse liegt (05.06.23)

Ein Beispiel für einen Tümpel, in dem es keinen Fortpflanzungserfolg gab, ist der Teich nahe am großen Tümpelfeld auf der Seeseite der B3. Dieser ist leider inzwischen ausgetrocknet. Am 5.Juni waren noch viele Kaulquappen zu beobachten, am 19.Juni war nur noch ein kleines Wasserpfützchen übrig mit nur noch wenigen Kaulquappen.

Restpfützchen vom Teich am 19.06.23

Am Werrabronner Teich haben sich bisher offenbar keine Kalikokrebse vermehrt. Vereinzelt lassen sich beim Kontrollieren der Lochsteine seit März zwar immer mal wieder Krebse nachweisen, aber insgesamt ist keine Zunahme zu verzeichnen. Grünfrösche halten sich immer gerne in diesem Gewässer auf. Springfroschkaulquappen kann man herumschwimmen sehen und auch schon erste fertig entwickelte Frösche.

FroschNews 2023 #4

FroschNews 2023 #4

FroschNews 2023 #4

Im Mai sind in den Kleinsttümpeln auf der Bergseite der B3 viele Gelbbauchunken aktiv geworden.
Besonders schön ist, dass unser neuester, im April angelegter Folientümpel, nachdem er sich mit Regenwasser gefüllt hat, sofort von Unken in Beschlag genommen wurde. Diese sind auch gleich zur Fortpflanzung geschritten. Das Ergebnis: am 8.Mai wurden mindestens 12 Laichklumpen im Wasser gezählt.

Die Laichklumpen sind an Pflanzenteilen angeheftet (08.05.23)
Unken und ihre Kaulquappen (22.05.23)

Kurze Zeit später sind eine Menge kleiner Kaulquappen aus den Eiern geschlüpft und im trüben Wasser nicht immer leicht zu sehen.
Gelbbauchunken halten sich auch in immer größerer Zahl am oder im Wasser auf. Am 29.Mai waren 11 adulte Tiere am Tümpel anzutreffen, und die ersten Kaulquappen zeigten schon Ansätze von Hinterbeinchen!
Auch in den anderen Kleinsttümpeln wurden von Gelege von Unken entdeckt, zum Teil aber in nur ganz kleinen Mengen, und die 2 Wagenspurtümpel sind leider zum Monatsende bereits ausgetrocknet. Das sich aggressiv durch die Folie bohrende Schilf stellt ein Problem dar.
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Am 8.Mai enthielt der Wagenspurtümpel noch ausreichend Wasser.

In dem etwas älteren Folienteich tummelten sich zeitweise auch bis zu 8 Unken, allerdings auch Wasserkäfer und Rückenschwimmer. Ein größerer Fortpflanzungserfolg ist in diesem Gewässer eher nicht zu erwarten.

Gelbbauchunken im älteren Folientümpel (15.05.2023)
Unkenlaich im erneuerten Tümpel daneben (15.05.2023)
Junge Ringelnattern statten den Kleinsttümpeln immer wieder Besuche ab (15.05.2023)

Auf dem großen Unkentümpelfeld auf der anderen Seite der B3 sieht man sehr schön, welche Becken sich die Unken als Aufenthaltsgewässer gewählt haben – es sind oft Tümpel, die stark mit Algen bewachsen sind – und wo sie ihren Laich absetzen. Letztere sind richtige „Kinderstuben“, in denen die Kaulquappen heranwachsen.

Typisches Aufenthaltsgewässer der Unken (08.05.2023)
Unke mitten im Algenteppich (22.05.2023)
Ganz junge Kaulquappen in einem „Kinderbecken“ (15.05.2023)
Eine Woche später: Schon etwas größere Unkenkaulquappen (22.05.2023)
Die kleinen Becken veralgen zusehens (15.05.2023)
Das Schilf wächst auch sehr stark (15.05.2023)

FroschNews 2023 #2

FroschNews 2023 #2

FroschNews 2023 #2

Dieses Jahr ist geplant, unsere Gelbbauchunken-Populationen etwas genauer zu erforschen. Wir möchten versuchen, die ungefähren Zahlen der in den Monaten April bis September an unseren Biotopen aktiven Unken zu erfassen und nach Möglichkeit auch deren Fortpflanzungserfolg dokumentieren.

Wir werden registrieren, in welchen der verschiedenen Tümpel sich die Gelbbauchunken aufhalten, ob sie auch ablaichen und nach einiger Zeit Kaulquappen zu beobachten sind und ob sich diese auch zu Ende entwickeln können.

Zur Förderung der Gelbbauchunken wurden vor kurzem vom Forstamt 2 neue Tümpel im Wald nördlich des Baggersees angelegt. Es wird spannend zu beobachten, ob diese schon bald von Unken aufgesucht werden.

Wie jedes Jahr gab es auch in diesem April 2 Biotopaktionen für die Gelbbauchunke, an der sich viele Helfer der Amphibienschutzgruppe beteiligt haben.
Am 1.April wurde das große Tümpelfeld nicht weit von Werrabronner Teich für die aus der Winterruhe erwachenden Unken vorbereitet.
In der 2.Aktion am 6.April wurden bei den schon vorhandenen Tümpelchen auf der Bergseite der B3 ein Tümpel erneuert und ein weiterer ganz neu angelegt.

Ergebnis der 1.Biotop-Aktion

2.Biotop-Aktion: Der neue Unkentümpel nahe der B3 ist am Entstehen (06.04.2023)

Im Werrabronner Teich wurde im April nur ein einziger Kalikokrebs gesichtet, was Anlass zur Hoffnung gibt, dass wir auch dieses Jahr keine Probleme mit gefrässigen Krebsen im Teich haben werden.

Werrabronner Teich am 17.04.2023
Das Schilf wächst erst langsam wieder hoch. Vereinzelt sieht man Kaulquappen schwimmen.


Eine Stockente hat sich am untersten Teich des Tümpelfelds eingefunden.
(24.04.2023)

Großes Tümpelfeld weiter oberhalb: Ein Labyrinth aus kleinen mit einander verbundenen Pools
(24.04.2023)

Im großen Tümpelfeld sind Gelbbauchunken schon kurz nach der Biotop-Aktion aufgetaucht und haben auch schon den ersten Laich abgegeben! (12.04.2023)

Der neue Folienteich nahe der B3 füllt sich langsam mit Niederschlagswasser (17.04.2023)

Der mit neuer Folie versehene Teich enthält auch schon viel Regenwasser (17.04.2023)

Ein Grünfrosch sitzt am Rand eines des älteren Tümpel (12.04.2023)

Leider bohrt sich das Schilf durch die Folie des „Wagenspurtümpels“, der vor ein paar Jahren angelegt wurde (24.04.2023)

Im Bruchwald am Grötzinger Baggersee steht inzwischen an einigen Stellen Wasser. was aber für unsere frühlaichenden Springfrösche zu spät kommt.

Bruchwald am 12.04.2023

Die Salamanderpfütze hat dieses Frühjahr erfreulicherweise deutlich mehr Wasser als in den vorigen Jahren. Es ist zu erkennen, dass aus der Quelle stetig etwas Wasser reinströmt. Von den Feuersalamandern sind viele Larven abgesetzt worden, von denen hoffentlich viele überleben werden.

Salamanderpfütze am 03.04.2023

FroschNews 2023 #1

FroschNews 2023 #1
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Frosch News 2023 #1

Leider haben sich unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt, dass es dieses Jahr an unserer Strecke kaum Amphibienwanderungsaktivität geben könnte.

Nachdem im größtenteils milden Januar schon von vereinzelten wandernden Springfröschen berichtet wurde, war es im Februar zu trocken und die Temperaturen fast immer zu niedrig für die Frühlaicher. Nur an 2 Abenden wurden eine Handvoll Springfrösche und 2 Erdkröten an der B3 gesichtet.

Als im März an mehreren Abenden endlich perfektes Amphibienwetter herrschte, und man mit einem Ansturm von Braunfröschen und Erdkröten an der B3 zwischen Grötzingen und Weingarten rechnen konnte, blieb dieser fast komplett aus. Es wurden an unserem Streckenabschnitt insgesamt nur um die 35 Springfrösche gezählt, Nach Angaben der Weingartnerer Amphibienschutzgruppe sah es an der Strecke von Werrabronn nach Weingarten offenbar etwas besser aus.

Am Werrabronner Teich wurde Anfang des Jahres im Auftrag des Tiefbauamts sämtliches Schilf am Ufer entfernt.

16.01.2023

Der Springfroschteich ist ohne den Schilfgürtel kaum mehr wiederzuerkennen.

04.02.2023

In einer gemeinsamen Naturtreff-Aktion wurde am trocken gelegten Teich ein Teil des im Beckenbereich zu stark wuchernden Schilfs herausgerissen, und weitere Ausbesserungsarbeiten wurden durchgeführt.

Inzwischen läuft wieder Wasser in das Teichbecken und die wenigen wandernden Springfrösche haben Anfang März abgelaicht. Am 16.März wurden 30 Laichballen im eigentlichen Teich und etwa 15 weitere oberhalb im Bachbereich gezählt. Eine sehr bescheidene Anzahl, wenn man mit dem letzten Jahr vergleicht. und im Bruchwald steht ja auch dieses Jahr wieder kein Wasser.

21.02.2023
16.03.2023

Die Salamanderpfütze in der Nähe der Parkplatzes, die in den letzten Jahren sehr oft fast kein Wasser enthielt, wurde vor kurzem vom Forstamt vergrößert bzw. etwas vertieft, und sie hat sich auch inzwischen einigermaßen gefüllt.

22.02.2023
08.03.2023

An den seltenen milden und feuchten Abenden sind einige Feuersalamanderweibchen zur Pfütze gewandert, um dort ihre Larven abzugeben.

24.03.2023

Es schwimmen mittlerweile auch richtig viele Salamanderlarven in der Pfütze.

Das Salamanderbecken neben der Max-Gessmannhütte wird auch weiterhin von vielen Feuersalamandern aufgesucht. Das Becken enthält auffällig viele dicke grüne Algenklumpen. in denen auch Grünfrösche ihre Köpfe herausstrecken.

24.03.2023
24.03.2023

FroschNews 2022 #6

FroschNews 2022 #6

FroschNews 2022 #6

Nun haben wir nach 3 Jahren (2018-2020) mit viel zu wenig Niederschlag 2022 wieder eine extrem lang anhaltende Trockenheit in den Sommermonaten.
Im Juli und August war es bei uns im Südwesten fast durchgehend heiss, und es hat zum Leidwesen der Natur so gut wie gar nicht geregnet. Für unsere Amphibien wenig erfreulich.

Blicken wir auf die Entwicklung unserer Amphibienbiotope im Juli und August zurück:

Im Werrabronner Teich haben sich in den Sommermonaten Algen und verschiedene Wasserpflanzen enorm vermehrt und ein riesiger Algenteppich hat sich auf der Oberfläche des Gewässers ausgebreitet, auf dem sich teilweise massenhaft Grünfrösche versammeln.

Werrabronner Teich mit viel Bewuchs am 18.07.22

Viele Teichfrösche sitzen auf dem Algenteppich in der Sonne (08.08.2022)

Ringelnattern fühlen sich hier auch sehr wohl und sind regelmässig im Wasser anzutreffen.

Diese Ringelnatter lauert auf unvorsichtige Frösche und Kaulquappen (04.08.22)

Frosch küsst Ringelnatter (04.08.2022)

Was die Kaulquappen der Springfrösche angeht, sind erstaunlicherweise auch Mitte August noch immer viele Quappen zu sehen, teilweise sogar noch ohne Beine, was eigentlich nicht zu erklären ist. Warum entwickelt sich ein Teil der Kaulquappen nicht weiter? Am Nahrungsangebot kann es nicht liegen. Das Wasser des Teichs ist zwar durch den Zufluss vergleichsweise kühl, kann aber auch nicht die Ursache für die enorme Verzögerung der Metamorphose sein.

Am 8.August schwimmen noch immer zahlreiche Kaulquappen im Algengeflecht. Einige haben immerhin Beinchen.

In dem im Frühjahr von uns neu angelegten Folienteich auf der Bergseite der B3 hat sich einiges getan.
Zu Beginn des Juli enthielt der Tümpel noch viel Wasser und die Wassermenge hat im Laufe der trockenen Wochen auch nur langsam abgenommen.

Neuer Folienteich am 11.07.2022

Neuer Folienteich am 08.08.2022

Er wurde von den Gelbbauchunken anscheinend ausgiebig zur Fortpflanzung genutzt, denn am 11. Juli schwammen mindestens 50 Kaulquappen, darunter auch schon recht große, im Tümpelchen.

Gelbbauchunke und Kaulquappen im Tümpel (11.07.22)

Unkenquappen am 08.08.2022

Diese Kaulquappe sieht schon fast wie eine kleine Unke aus (28.07.22)

Die Metamorphose ist fast vollendet (28.07.22)

Im August waren nicht mehr so viele Unkenquappen zu sehen. Leider lauerten auch immer mehr Libellenlarven im Wasser und die zeitenweise auch zu beobachtenden kleinen Ringelnattern dürften die Kaulquappenzahl auch dezimiert haben. Aber insgesamt dürften sich die Gelbbauchunken in diesem kleinen Folienteich sehr erfolgreich fortgepflanzt haben!

In den mit Folie ausgelegten Wagenspurtümpeln hat sich das Wasser im linken Pfützchen bis Ende Juli gehalten, während das rechte schon Anfang des Monats ausgetrocknet war.

Der linke Wagenspurtümpel am 28.07.22

Im schlammigen Wasser des langsam austrocknenden Tümpelchen sitzen einige Gelbbauchunken (28.07.22)

In den echten Wagenspuren auf dem Weg stand Ende Juni Wasser und zu diesem Zeitpunkt haben Gelbbauchunken offenbar Laich abgegeben. Am 11. Juli enthielt die Wagenspur zwar noch etwas trübes Wasser, aber in Kürze würde sie ausgetrocknet sein. Daher habe ich die ca. 50 kleinen Kaulquappen, die darin herumschwammen, herausgefischt und in die Tümpelchen des großen Unkentümpelfelds auf der Baggerseeseite überführt.

Die echten Wagenspuren am 11.07.2022

FroschNews 2022 #5

FroschNews 2022 #5

FroschNews 2022 #5

Nun hat sie also begonnen: die Jungtierwanderung!
Am 22. Juni wurden von Ute die ersten Amphibien-„Frischlinge“ an der B3 gesichtet, und nach weiteren Regenfällen an den Folgetagen nahm die Wanderungsaktivität an Fahrt auf. Es waren erstaunlicherweise schon sehr viele Erdkröten dabei – möglicherweise vom Weingartener Moor kommend.
Die Zahlen an wandernden Jungfröschen sind ermutigend und angesichts der wenigen in diesem Jahr verfügbaren Laichgewässer so gar nicht zu erwarten. Inzwischen werden schon mehrere Hundert kleine Braunfrösche und Erdkröten pro Nacht eingesammelt.

Besonders viele junge Springfrösche sammeln sich an der Leiteinrichtung in der Nähe des Werrabronner Teichs.

Am Zufluss zum Werrabronner Teich warten viele kleine Erdkröten und Springfrösche 25.06.2022

Ein Becher voller Krötenbabies 25.06.2022

Im Werrabronner Teich selbst schwimmen aber noch immer richtig viele Kaulquappen. Nur ein Teil hat bereits Hinterbeine; viele sind in ihrer Metamorphose noch nicht so weit und brauchen noch Zeit, bis sie als Jungfrösche an Land gehen.

Der Werrabronner Teich mit stärkerer Ufervegetation und wuchernden Wasserpflanzen am 20.06.2022

Im Teich tummeln sich noch immer massenhaft Spring- und Wasserfrosch-kaulquappen 20.06.2022

20.06.2022

Dieser Frosch ist kurz vor dem Landgang 20.06.2022

VieleTeichfrösche halten sich zur Zeit auch im Werrabronner Teich auf 20.06.2022

Libellen wie diese Hufeisenazurjungfer schwirren umher 20.06.2022

Die Teichrohrsänger hört man munter im Schilf zwitschern. Der Trend, dass sich im Teich viel weniger Kalikokrebse aufhalten als letztes Jahr, hat sich erfreulicherweise fortgesetzt. Bisher wurden bei der Kontrolle der Lochsteine nur ganz vereinzelt Kalikokrebse gefunden. Bis zum 21.Juni waren es erst 17 Tiere, während im Vorjahr bis zum 25. Juni bereits 270 Kalikokrebse gezählt wurden.

Am Unkentümpelfeld werden durch das starke Schilfwachstum die kleine Pools immer unzugänglicher. Die Gelbbauchunken haben fleißig für Nachwuchs gesorgt. In einigen Pools kann man Unkenquappen in verschiedenen Größen herumschwimmen sehen, und die Zahl der fast fertig entwickelten Unken wird größer.

Einer der weniger stark zugewachsenen Unkenpools am 20.06.2022

Wasserläufer und Baby-Unke mit noch langen Schwanz am 20.06.2022

Gelbbauchunke mit Nachwuchs 20.06.2022

Die Unken fühlen sich ihrem Tümpelchen sichtlich wohl 20.06.2022

Der neuere Folienteich nahe an der B3 ist fast ausgetrocknet. Nur noch 2 kleine Pfützchen sind übrig geblieben.

Der Folienteich nahe am Unkentümpelfeld am 13.06.2022

C-Falter auf feuchtem Schlamm 13.06.2022

Die Gelbbauchunken in den Kleinsttümpeln an der B3 waren auch aktiv. Sogar im ganz neu angelegten Folienteich war am 6. Juni Unkenlaich zu entdecken und am 20. Juni auch Kaulquappen.

Laich der Gelbbauchunke im trüben Wasser des neuen Folientümpels 06.06.2022

Der noch vollkommen vegetationslose neue Folientümpel, in dem schon Unken abgelaicht haben 20.06.2022

Auch im linken „Wagenspurtümpelchen “ haben Gelbbauchunken Laichklümpchen abgesetzt. In diesem hält sich das Wasser gut, und zeitenweise halten sich dort gleichzeitig bis zu 10 Gelbbauchunken verschiedener Altersstufen auf.

An Grashalme angeheftete Laichklumpen der Gelbbauchunke 06.06.2022

Unkenfamilie im „Wagenspurtümpel“ 20.06.2022

Vom Wasser ist im rechten „Wagenspurtümpel“ am 20.Juni nur noch ein winziges Pfützchen übrig geblieben. In diesem drängten sich etwa ein Dutzend Kaulquappen, die ich in einen der Pools des Unkentümpelfelds überführte.

Restpfützchen im rechten „Wagenspurtümpel“ am 20.06.2022

Kaulquappen in der Minipfütze 20.06.2022

Im älteren stark zugewachsenen Folientümpel fühlen sich Ringelnattern wohl.

FroschNews 2022 #4

FroschNews 2022 #4

FroschNews 2022 #4

Der Mai ist der Monat der Gelbbauchunke.
Sie ist jetzt an fast allen unserer Tümpel anzutreffen. Im April haben sich die Tiere aus der Winterruhe aufgemacht und sind herumvagabundiert, bis sie einen für die Fortpflanzung geeignetes Kleingewässer gefunden haben. Allerdings werden nicht alle Tümpel, in denen sich die Unken aufhalten auch als Fortpflanzungsgewässer genutzt.

An unseren Kleinsttümpeln an der B3 begegnet man auffällig vielen Gelbbauchunkenjungtieren aus dem letzten Jahr, die sich zum Teil wohl erst im Spätsommer kurz vor der Überwinterung fertig entwickelt haben. Unsere künstlichen Wagenspurimitate werden von den Unkenjugendlichen offenbar gerne als Aufenthaltsgewässer genutzt.

Unsere beiden Wagenspurtümpelchen am 02.05.2022
Baby-Unke aus dem wagenspurartigem Minitümpel (02.05.2022)
Ein zweites Exemplar hält sich am Grashalm fest (09.05.2022)

Adulte Tiere sind auch da und sitzen oft am Ufer und erholen sich von ihrer Paarungsaktivität.

Das Ergebnis der Fortpflanzungsbemühungen: frischer Unkenlaich im „Wagenspurtümpelchen“ (02.05.2022)

Im alten Folienteich nahe der Straße wurden mehrfach Kammmolche gesichtet. Inzwischen haben sich eigenartig aussehende Larven ausgebreitet: Es sind die Larven einer Großlibellenart.

Teilweise sitzen die Libellenlarven am Gewässerrand und sehen fast wie kleine Unken aus.
02.05.2022

Im neueren Folienteich daneben waren zu Monatsbeginn noch viele Gelbbauchunken zu sehen. In den darauffolgenden Wochen sind sie allerdings wohl zu anderen Gewässern gezogen, die ihnen attraktiver erschienen (?).

Auf diesem Bild sind 6 Gelbbauchunken im Folienteich zu sehen (02.05.2022)

Im Unkentümpelfeld auf der Seeseite mit den vielen mit einander verbundenen Pools kann man zur Zeit Gelbbauchunken in allen Größen und Entwicklungsstadien beobachten: Laichklümpchen, kleine und auch schon größere Kaulquappen sowie Miniunken, halbwüchsige und adulte Tiere. Eine Besonderheit, dass man von einer Amphibie im Laichgewässer fast alle Stadien der Metamorphose und der heranwachsenden Tiere gleichzeitig sehen kann.

Der unterste Teich des Unkentümpelfelds (16.02.2022)

Zum Teil haben sich in den letzten Wochen Algen sehr stark vermehrt und riesige Teppiche gebildet, wie man am obigen Bild sehen kann.

Unke mitten im Algendickicht (16.05.2022)
Eine Unken-Kaulquappe (30.05.2022)

Leider ist der Mai wieder ein recht trockener Monat geworden mit den ersten sommerlichen Hitzetagen. Die Kleinstgewässer drohen bereits auszutrocknen.

Besonders deutlich ist das Sinken des Wasserspiegels an unserem relativ neuen Folienteich nahe dem Unkentümpelfeld zu sehen.

9.Mai 2022
16.Mai 2022
28.Mai 2022

Von dem am Monatsbeginn durch die Aprilregenfälle noch gut gefüllten Tümpel sind nur noch 3 Pfützen übrig geblieben.

Die Kaulquappen, die sich aus dem Springfroschlaich entwickelt haben, haben wohl keine Chance mehr ihre Metamorphose abzuschließen.

Zumal auch noch regelmässig hungrige Ringelnattern dem Tümpel einen Besuch abstatten. Am 30.Mai waren 3 Nattern (alles Jungtiere) gleichzeitig am Tümpel!

Ringelnatter am 16.05.2022
Ringelnatter am 28.05.2022

Ringelnattern tauchen zur Zeit an fast allen unserer Kleingewässer auf.

Dieses Jahr sogar an der Salamanderpfütze nahe der Auffahrt zur Deponie. Diese enthält noch ausreichend Wasser, aber die Zahl der Salamanderlarven hat stark abgenommen.

Ringelnatter in der Salamanderpfütze (16.05.2022)
Sie schwimmt zwischen den Salamanderlarven und hält sich an diesen schadlos (16.05.2022)

Am Werrabronner Teich wurden erfreulicherweise beim Kalikomonitoring in den ersten Monaten des Jahres nur wenige Kalikokrebse erfasst, was auf eine im Augenblick sehr niedrige Bestandsdichte hinweist. Für die Springfroschkaulquappen sieht es gut aus – ein großer Teil kann es schaffen, sich zu kleinen Fröschen zu entwickeln.

Springfroschteich am 05.09.2022

Im Wasser schwimmen weiterhin Tausende von Kaulquappen. Die ersten haben schon Hinterbeinchen.

Grünfrösche sind in wechselnder Zahl am Teich anzutreffen. Teichrohrsänger sind regelmässig im Schilf zu hören.

Da bei den letzten nächtlichen Kontrollgängen Ende April an der B3 keine Amphibien auf der Rückwanderung von Laichgebieten angetroffen wurden, ist für die Amphibieneinsammler erst mal Pause bis sich die ersten frisch entwickelten Jungfrösche auf den Weg zum Bergwald machen, was in der Regel zwischen Mitte Juni und Anfang Juli der Fall ist.

FroschNews 2022 #3

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Fast hätte man nicht mehr daran gedacht: Es kann in Karlsruhe doch noch Dauerregen geben!
Am 9. April hat es den ganzen Tag unablässig geregnet und viele Tümpel haben sich wieder gefüllt. Leider für die Frühlaicher zu spät.
Aber andere Amphibien konnten davon profitieren. So steht nach den ergiebigen Regenfällen z.B. in den Gräben der Rüppurer Salmenwiesen wieder Wasser und die hier vorkommenden Arten Kreuzkröte und Laubfrosch versammeln sich in milden Nächten zu lautstarken Konzerten.

Dieser Laubfrosch quakte in der Vollmondnacht vom 15.April sehr ausgiebig
Die Kreuzkröte versuchte ebenfalls eine Partnerin zu finden 15-04.2022

Mit etwas Glück kann man auch die Rufe der seltenen Knoblauchkröte hören, die sich ebenfalls über die wassergefüllten Gräben in den Wiesen freut.

Dieses Exemplar der Knoblauchkröte wurde gefangen und muss es sich gefallen lassen, von vielen Interessierten betrachtet zu werden

Doch zurück zu den Biotopen auf der Grötzinger Gemarkung:

Die Zahl der Laichballen im Werrabronner Teich hat im April nochmals zugenommen und somit die 200 sehr wahrscheinlich überschritten.
Inzwischen tummeln sich Abertausende von kleinen und auch schon etwas größeren Kaulquappen im Wasser.

An den hellen Lochsteinen sieht man die Quappen besonders gut 25.04.2022

Hoffentlich schaffen es viele von ihnen, sich zu Fröschen zu entwickeln. Kalikokrebse, die ja eine große Gefahr für die Kaulquappen darstellen, wurden in dem Teich bisher nur wenige gesichtet.

In die Kleinsttümpel auf der Bergseite der B3 haben wie im März auch im April immer wieder Springfrösche ihren Laich abgesetzt, sogar in die viel zu kleinen schmalen wagenspurartigen Tümpelchen, die für die Gelbbauchunken angelegt wurden.

Blick auf die 2 „Wagenspurtümpel“ an der B3 18.04.2022

Da die schlüpfenden Kaulquappen so gut wie keine Entwicklungschancen in den Minitümpeln haben, wurden die Laichballen in den großen Springfroschteich überführt.
Im neueren Folienteich ist zur Zeit sehr viel Leben!

Gelbbauchunke und zwei Grünfrösche am Rand des Kleinsttümpels 11.04.2022
Grünfrösche halten sich sehr gerne in Gruppen am sonnigen Ufer auf 18.04.2022
Schlüpfende Springfroschkaulquappen aus einem Laichballen 11.04.2022
Räuberische Bergmolche lauern auf die frischen Schlüpflinge 11.04.2022
Ein weiterer Prädator für die Amphibien ist auch schon an den Tümpel gekommen: eine junge Ringelnatter 19.04.2022

In dem von uns erst im letzten Frühjahr angelegten Teich auf der Seeseite der B3, nicht weit entfernt vom Unkentümpelfeld, haben die nun in großer Zahl geschlüpften Springfroschlarven gute Entwicklungsmöglichkeiten, zumindest solange der Wasserstand sich hält. Es sind im Moment im Wasser auch noch kaum Feinde zu sehen, die es auf die Quappen abgesehen haben könnten.

In Ufernähe gibt es dichte Ansammlungen von Kaulquappen 11.04.2022
Algen haben sich im relativ seichten und sonnengewärmten Wasser entwickelt 18,04.2022

Gute Nachrichten gibt es auch von der Salamanderpfütze nicht weit vom Parkplatz.

Nach dem Dauerregen am 9. April hat sich wieder richtig viel Wasser in der Pfütze angesammelt und die Feuersalamander haben sofort die Laichmöglichkeit genutzt. Sie sind in großer Zahl zur Pfütze geströmt.

Soviel Wasser stand das ganze letzte Jahr nicht in der Waldpfütze 18.04.2022
In der Nacht vom 24. April kamen wieder etliche Salamander zur Pfütze
Es schwimmen jetzt sehr viele Salamanderlarven in der Pfütze 24.04.2022

Im Salamanderbecken an der Max Gessmann Hütte haben sich zu Beginn des Aprils sehr viele grüne Algen entwickelt, die teilweise einen dichten Teppich gebildet haben.

Ein einzelner Feuersalamander schwimmt inmitten des Algenteppichs 30.03.2022

Im Laufe des Aprils hat der starke Algenbewuchs wieder abgenommen. Es sind häufig adulte Feuersalamander im oder am Wasser zu sehen. Ihren Nachwuchs kann man vor allem in den Randzonen des Beckens beobachten. Viele Larven sind schon ziemlich weit entwickelt und die Farbflecken der adulten Tiere sind schon erkennbar.

Larven des Feuersalamanders in verschiedenen Entwicklungsstufen 30.03.2022
Feuersalamanderlarven im Uferbereich 24.04.2022
Bergmolche wie dieses männliche Exemplar sind zur Zeit in großer Zahl im Becken zu sehen 24.04.2022

Bleibt noch zu erwähnen, dass von der Rückwanderung der Braunfrösche und Erdkröten in den Bergwald nicht viel zu merken war. Es gab nur wenige Aprilnächte mit günstigen Bedingungen, an denen aber auch nicht sehr viele Amphibien unterwegs waren.