Energiegespräche

Energiegespräche

Regelmäßige Energiegespräche für interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen der Information und dem Austausch zu Themen rund um den Klimaschutz dienen und finden vierteljährlich statt.

Die BEnKA – Bürgerenergie Karlsruhe eG i.G. –
Engergiewende? – Selber machen! – Mitmachen


Grötzinger Energiegespräch BEnKA

Donnerstag, 2. März 2023 von 19 bis 20:30 Uhr

Begegnungsstätte, Niddastr. 9, 76229 Karlsruhe-Grötzingen

Niddasaal

Am 02.03.2023 findet in der Begegnungsstätte Grötzingen von 19.00 – 20.30 Uhr das nächste Energiegespräch statt. Diese Gespräche sind Teil des Projektes Sonnendorf, einer Kooperation des Naturtreffs mit der Ortsverwaltung Grötzingen.

Energie war und ist das große Thema unserer Zeit: Wie stellen wir die Energieversorgung sicher? Aus welchen Quellen speisen wir unseren Energiebedarf angesichts der fortschreitenden Klimakrise? Wie können wir günstig erzeugte Energie bereitstellen und gleichzeitig die Klimaziele einhalten?

Klar ist: Wir brauchen eine Energiewende und müssen diese angesichts vielfältiger Herausforderungen auch möglichst schnell umsetzen. Vielen Bürgerinnen und Bürgern geht dieser Transformationsprozess nicht schnell genug, doch es ist nicht einfach hier als Einzelne etwas auf die Wege zu bringen.

Aus diesen Überlegungen heraus entstand die Idee, sich als Bürgerinnen und Bürger in einer Genossenschaft zusammenzuschließen und eigene Projekte der erneuerbaren Energieerzeugung umzusetzen – die Idee der Bürgerenergie-Genossenschaft war geboren. Mittlerweile gibt es über 150 solcher Genossenschaften allein in Baden-Württemberg. Energiegenossenschaften produzierten 2020 schon 8,8 TWH erneuerbarer Energie und sind wichtige Akteure der erforderlichen Energiewende.

Seit Dezember 2022 gibt es nun eine solche Genossenschaft auch in Karlsruhe, die BEnKA – BürgerEnergie Karlsruhe eG i.G. Bürgerinnen und Bürger können sich hier direkt an der Energiewende beteiligen und sich so für eine dezentrale, regenerative Energieversorgung vor Ort einsetzen. Die BEnKA stellt das Prinzip der Bürgerenergie-Genossenschaften und ihre Ziele vor. Dabei werden Möglichkeiten der Beteiligungen für Bürgerinnen und Bürger aufgezeigt, anschließend gibt es Raum für ein gemeinsames Gespräch und Fragen.

Die BEnKA – BürgerEnergie Karlsruhe eG i.G.

Neue Energie für Karlsruhe und die Region

Seit dem 9. Dezember 2022 gibt es eine neue Bürgerenergie-Genossenschaft in Karlsruhe, die BEnKA BürgerEnergie Karlsruhe eG i.G. Die Genossenschaftsidee wurde in Deutschland zum ersten Mal 1849 umgesetzt. Damals schlossen sich Menschen mit geringen Einkünften zusammen, sie finanzierten erfolgreich Projekte ihrer Mitglieder und verbesserten so ihre Lebenssituation. Heute erlebt die Idee gemeinschaftlichen Wirtschaftens eine Renaissance in den Bürgerenergie-Genossenschaften, von denen alleine in den letzten zehn Jahren über 850 in Deutschland gegründet wurden.

Was bewegt Menschen, sich in Bürgerenergie-Genossenschaften wie der BEnKA zusammenzuschließen?

Gründe dafür gibt es viele. Die Klimakrise wird wahrnehmbarer, auch bei uns. Der Krieg in der Ukraine machte deutlich, wie sehr Wirtschaft und Gesellschaft auf eine verlässliche und möglichst eigenverantwortliche, regionale Energieversorgung angewiesen sind. Angesichts multipler Krisen bemängeln viele, dass die dringend erforderliche Energiewende viel zu langsam umgesetzt werde.

Hier leisteten die Bürgerenergie-Genossenschaften einen großen Beitrag, denn sie investierten bisher 3,2  Milliarden Euro in die Erzeugung erneuerbarer Energien, allein im Jahr 2020 produzierten die Bürgeranlagen so knapp 8,8 TWH (Terawatt Stunden) Strom.

Die Idee der Bürgerenergie überzeugt

An diese Erfolgsgeschichte will auch die BEnKA BürgerEnergie Karlsruhe eG i.G. anknüpfen. Ihr Ziel ist es, die Energiewende in Karlsruhe und der Region voranzubringen. Ein erstes Projekt wird eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Karlsruher Sportvereins PSK sein, der so seine Stromkosten senken kann – eine willkommene Entlastung in Zeiten gestiegener Energiepreise.

Die BEnKA investiert das Geld ihrer Mitglieder in die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Tennishalle. Dieser bezieht vergünstigten Strom, ohne selbst investieren zu müssen. Was der Verein nicht selbst verbraucht, wird in das Netz eingespeist und vergütet. Die Gewinne aus dem Stromverkauf fließen in die Finanzierung dieses und weiterer Photovoltaik-Projekte, ein Teil davon wird als jährliche Dividenden an die Mitglieder der Genossenschaft ausbezahlt. Bei dieser Form der Stromgewinnung wird CO2 eingespart, der Photovoltaikausbau ist nämlich auch ein wichtiges Element des Karlsruher Klimaschutzkonzeptes 2030. So gewinnen alle – der Verein, die Stadt, das Klima und die Mitglieder der BEnKA. Die Idee überzeugt nicht nur den PSK – aktuell erreichen die BEnKA schon viele weitere Anfragen für solche Kooperationen.

Bürgerinnen und Bürger bringen die regionale Energiewende voran

Viele Karlsruher Bürgerinnen und Bürger unterstützen schon das Konzept der Bürgerenergie. Das erklärte Ziel der BEnKA-Gründungsgruppe war es, im ersten Jahr 300 neue Mitglieder zu gewinnen. Allein in den ersten zwei Monaten des Bestehens der BEnKA wurde die Hälfte der Zielmarke schon überschritten, aktuell gibt es 155 Mitglieder. Ab einem Anteil von 100 Euro kann man Mitglied der BEnKA werden und sich so aktiv an der Energiewende vor Ort zu beteiligen. Auf den jährlich stattfindenden Mitgliederversammlungen haben alle Mitglieder jeweils eine Stimme, unabhängig von der Anzahl der gezeichneten Anteile. So können alle basisdemokratisch über die weitere Entwicklung der BEnKA mitbestimmen.

Das Ziel der BEnKA BürgerEnergie Karlsruhe eG i.G. ist es, erneuerbare Energie in der Region zu erzeugen, zu verkaufen und zur Einsparung von Energie beizutragen. Die Wertschöpfung bleibt in der Region, denn die Anlagen werden von lokalen Handwerksbetrieben erstellt und die Energie vor Ort verbraucht.  Auf diese Weise werden teure fossile Energieimporte reduziert. Die Anlagen und Gewinne bleiben fest in der Hand der Bürgerinnen und Bürger. Dank des positiven Starts und dem Engagement der Karlsruherinnen und Karlsruher rechnet die BEnKA damit, in ihrem ersten Jahr schon weitere Projekte umsetzen zu können. Mehr Informationen gibt es unter www.ben-karlsruhe.de.

Wer die BEnKA BürgerEnergie Karlsruhe eG i.G. kennen lernen will, kann dies im Rahmen der Grötzinger Energiegespräche tun. Am Donnerstag, dem 02.03.2023, wird sich die BEnKA in der Grötzinger Begegnungsstätte um 19.00 Uhr vorstellen und Fragen Interessierter beantworten.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BürgerEnergie Karlsruhe eG i.G.