FroschNews 2023 #5
Vor etwa 2 Wochen hat nun die Jungtierwanderung begonnen, Wie jedes Jahr machten sich in den letzten Juniwochen bzw. Anfang Juli die Springfroschbabies auf den Weg in Richtung Bergwald auf der anderen Seite der B3.
Nach der katastrophal geringen Frühjahrswanderung sind in diesem Sommer natürlich nur sehr geringe Zahlen an wandernden Jungtieren zu erwarten.
Bisher wurden an 4 Abenden etwa 100 kleine Springfrösche an der B3 gesichtet.
Erfreulich ist, dass dieses Jahr die Salamanderpfütze in der Nähe des Parkplatzes richtig gut mit Wasser gefüllt ist. Zahlreiche Feuersalamanderlarven schwimmen in dem kleinen Tümpel, einige davon schon relativ weit entwickelt.
Im Unkentümpelfeld ist das Schilf im Juni immer höher gewachsen. Die einzelnen kleinen Wasserbecken sind dadurch unzugänglicher geworden und teilweise auch mit Algen und verschiedenen Wasserpflanzen zugewachsen, was das Beobachten der Unken und ihrer Larven ziemlich schwierig macht.
Die Unkenkaulquappen haben sich bei den sommerlichen Temperaturen schnell weiter entwickelt. Mitte Juni waren zwar viele grosse Larven, aber noch fast keine Quappen mit Hinterbeinen zu sehen. Gegen Monatsende jedoch nahm die Zahl der Metamorphlinge mit 4 Beinen rasch zu, und am 26.Juni waren die ersten Miniunken ohne Schwanz zu entdecken.
Ähnlich erfreulich hat sich die Situation der Gelbbauchunken an einigen der Kleinsttümpel auf der Bergseite der B3 entwickelt.
Der dieses Frühjahr neu angelegte Folientümpel wurde vielen Unken sehr gut besucht und nicht nur als Fortpflanzungsgewässer sondern auch als Aufenthaltsgewässer genutzt. Am 19.Juni hielten sich z.B. 9 Gelbbauchunken gleichzeitig dort auf. An diesem Tag wurde von mir auch die erste Kaulquappe mit Hinterbeinen gesichtet.
Im Folienteich, der letztes Jahr angelegt wurde, hat sich zunächst wenig getan. In dem fast vegetationslosen Tümpel wurden ab und zu Grünfrösche am Ufer, 1-2 Gelbbauchunken im Wasser und 1 kleine Ringelnatter, aber nur 1 mal eine große Kaulquappe gesichtet. Ende Juni haben sich dann Wasserlinsen explosionsartig vermehrt und einen Teppich gebildet.
Interessanterweise haben nun doch Unken in diesem Tümpel abgelaicht. In dem Wasserlinsengewirr kann man mit etwas Glück Unkenlaich entdecken, so dass es in diesem Tümpelchen vielleicht doch noch Unkennachwuchs gibt!
In den beiden anderen nahe bei einander liegenden Folientümpeln wurden auch Unkenkaulquappen gesichtet, manche auch schon mit Hinterbeinen, allerdings noch keine mit 4 Beinen.
Ein Beispiel für einen Tümpel, in dem es keinen Fortpflanzungserfolg gab, ist der Teich nahe am großen Tümpelfeld auf der Seeseite der B3. Dieser ist leider inzwischen ausgetrocknet. Am 5.Juni waren noch viele Kaulquappen zu beobachten, am 19.Juni war nur noch ein kleines Wasserpfützchen übrig mit nur noch wenigen Kaulquappen.
Am Werrabronner Teich haben sich bisher offenbar keine Kalikokrebse vermehrt. Vereinzelt lassen sich beim Kontrollieren der Lochsteine seit März zwar immer mal wieder Krebse nachweisen, aber insgesamt ist keine Zunahme zu verzeichnen. Grünfrösche halten sich immer gerne in diesem Gewässer auf. Springfroschkaulquappen kann man herumschwimmen sehen und auch schon erste fertig entwickelte Frösche.