Raubbau an der Natur und Nachhaltigkeit

Raubbau an der Natur und Nachhaltigkeit

Der Mensch ist unersättlich. 2008 z.B. hat die Menschheit 68 Milliarden Tonnen Ressourcen aus unserer Erde entnommen. 1992 waren es 42 Milliarden. Dabei handelt es sich um Baumaterialien, Erze für die Industrie, Holz, Kohle, Erdöl und andere Energieträger und Rohstoffe.
Diese natürlichen Ressourcen sind allerdings nicht unbegrenzt. Neben den nachwachsenden Rohstoffen sind es viele, die sich nicht erneuern, sondern endgültig verbraucht werden, wie z.B. Erdöl, Erzlager, Kohle, seltene Erden u.a.
Dieses „überlebenszerstörende“ Handeln von Menschen haben die Badischen NaturFreunde im Jahr 1989 in ihrem BRUCHSALER AUFRUF folgendermaßen formuliert:

Die Zeichen der Zeit erkennen – wachsam sein und handeln.

Der Mensch, das einzig vernunftbegabte Wesen der Erde, handelt unvernünftig. Er ist dabei seine Lebenselemente Boden, Wasser und Luft zu zerstören:

  • Der Boden ist verseucht, das Trinkwasser gefährdet
  • Das Schutzschild des Lebens, die Lufthülle, verliert ihre Funktion
  • Das Ozonloch breitet sich aus. Tier- und Pflanzenarten verschwinden täglich für immer von der Erde, die Nordsee stirbt, die Wälder sterben.
  • Der tropische Regenwald wird vernichtet.
  • Smog führt in Ballungszentren zu Atemstörungen unterschiedlicher Schweregrade.

Darüberhinaus opfert der Mensch Stück um Stück seiner Kultur, Ausdruck und Grundlage des Daseins.

  • Der Massentourismus zerstört das soziale und kulturelle Gefüge der bereisten Länder.
  • Die Industrienationen beuten die Dritte Welt aus, zerstören deren Lebensgrundlagen.
  • Der Mensch hat die Achtung vor dem Leben verloren.
  • Tiere werden nicht artgerecht gehalten.
  • Immer modernere Waffen zum Massentöten entstehen.
  • Gentechnologie macht alles machbar.

Die Delegierten der damaligen Landeskonferenz in Bruchsal riefen zum Handeln gegen diese Natur- und Kulturzerstörung für eine „ lebenswerte Zukunft“ auf, dabei ist für die Menschheit der SCHUTZ der NATUR oberstes Ziel und die ACHTUNG allen LEBENS und die WÜRDE des Menschen oberstes Gebot.

Doch im Rückblick auf diese über 30 Jahre Zeitgeschichte bleibt festzustellen, die „vernunftbegabte Menschheit“ hat seither gegen diese Natur- und Kulturzerstörung zu wenig konsequent gehandelt. Dass konsequentes und nachhaltiges Handeln zum Erfolg führen kann, ist beim Kampf gegen das Ozonloch bewiesen worden. Doch leider bleib dies die Ausnahme und wurde nicht zur Regel des Handelns.

Wenn wir die Erde vor dem von der Wissenschaft vorhergesagten „Systemkollaps“ noch retten wollen, müssen wir JETZT die „ökologische und soziale Nachhaltigkeit“ in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen.
Wir müssen lernen, ökologisch und solidarisch zu leben, wenn wir die Mietsache Erde noch intakt unseren Kindern und Enkeln übergeben wollen

Zum Nachlesen:

  • Die Erde von oben, 20 Jahre danach (Yann Arthur-Bertrand, Frederking+Thaler)
  • Gedanken für eine bessere Welt. In unserer Muttersprooch zum bessere verstehe (Ebendt/Kober, NaturFreunde Landesverband Baden)